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AutorenbildNina Rosenthal-Jenschor

Wärmemanagement in der Tierarztpraxis

Wärmemanagement ist wichtig u.a. bei/ nach Narkosen oder auch bei Tieren, die mit einer Untertemperatur zu uns kommen.


Da sich der Organismus unter Vollnarkose nur schlecht in seinen Körperfunktionen selbst regulieren kann, ist eine Überwachung der Vitalparameter unumgänglich.Zu eben diesen Parametern gehört die oft sehr unterschätzte! Körpertemperatur 🌡️.


Würden wir hier nicht unterstützen, droht eine sogenannte Hypothermie (=Untertemperatur), die fatale Folgen haben kann, da viele Stoffwechselprozesse zum Erliegen kommen.


Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten gegenzusteuern:


1.) Wärmehandschuhe = Handschuhe, die wir mit warmen Wasser befüllen. Sie sind nur suboptimal geeignet, da sie nicht zu heiß sein dürfen, da es sonst zu Verbrennungen kommen kann und gleichzeitig kühlen sie sehr schnell ab, weshalb sie stets kontrolliert und ggf erneuert werden müssen. Außerdem können sie kaputt gehen, das Tier wird dann durchnässt und kühlt noch schneller aus. Eignet sich wenn eher für kleine Heimtiere.




2.) Rotlicht ist leider nichts was wir während einer Narkose nutzen können, jedoch in der Aufwachphase. Hierbei muss man stets darauf aufpassen, dass das Tier nicht zu nah an der Lampe liegt und dass es jederzeit dem Licht auch ausweichen kann, falls es ihm zu warm wird. Außerdem kann es den Augen schaden und es besteht auch hier eine Verbrennungsgefahr und sollte nicht unbeobachtet verwendet werden




3.) Snuggle-Safe und Wärmflaschen mit Fleece-Überzügen. Diese beiden Varianten sind v.a. gut für Transport oder bei Reisen. Nachteilig ist, dass das Tier immer Kontakt zum Snuggle halten muss, was sich durchaus als schwierig erweisen kann.





4.) Eine weitere Möglichkeit sind elektrische Heizmatten mit Temperatursensor. Wir verwenden sie tatsächlich gar nicht mehr in unserer Praxis. Sie sind toll um etwas vorzuwärmen, aber aufgrund der hohen Gefahr, gerade auch bei langen OPs oder durch ein Verrutschen des Sensors Verbrennungen davon zu tragen, kommen sie nicht mehr direkt am Tier zum Einsatz. Außerdem knabbern manche Tiere an den Kabeln, wenn sie unbeaufsichtigt sind...ungünstig 😅




5.) Vakuummatratzen und Lagerungskissen nutzen wir, damit unsere Patienten nicht auf dem kalten Tisch liegen. Sie wirken wärmeisolierend und bieten den Vorteil, dass die Patienten weich und entsprechend gelagert liegen. Allerdings können sie keine aktive Wärme erzeugen.





6.) Ganz im Gegenteil dazu unser TOP-Favorit, den wir bereits seit einiger Zeit verwenden 🥰:    eine konvektive Wärmeeinheit mit waschbaren Wärmeunterlagen und -decken von moeckvet , die mit Warmluft gefüllt werden. Die Temperatur ist in 3 unterschiedlichen Stufen einstellbar und das Risiko eine Verbrennung zu verursachen, geht gegen Null. Aber zu warm sollte man sie auch nicht aufheizen, denn sonst können die Tiere überhitzen. Durch das Aufblasen unterstützen sie ebenfalls eine korrekte Lagerung des Patienten zur Druckentlastung. 😀


Und last but not least: Unsere eigene Körperwärme. Es gibt doch kaum was Schöneres als Patienten, die in unseren Armen wach werden. 🥰#tenderloveandcare Habt ihr noch Fragen?


Artikel enthält unbezahlte Werbung wg Markennennung, aber aus Überzeugung

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